Steinbock

Steinbock (Capra ibex)

Merkmale

Ordnung: Paarhufer
Schulterhöhe: 80-90 cm
Gewicht: 40-120 kg
Bestand CH: ca. 16’000
Status: nicht gefährdet

Mittelgrosses Huftier mit massigem, gedrungenem Körper auf stämmigen Beinen. Raues, fahl- bis ockerbraunes Fell, mit hellerem Bauch und dunkleren Beinen.

Steinböcke verdanken ihre Kletterkünste den speziell angepassten Hufen. Verhornte Ränder sorgen für Trittfestigkeit, weiche Innenballen verhindern ein Abrutschen. Die beiden Hufzehen sind unabhängig voneinander beweglich, wodurch sich der Fuss an jede Unebenheit anpassen kann. Die „Kletterfinken“ der Steinböcke wirken durch diese Eigenheiten fast wie Saugnäpfe und machen die schwergewichtigen Tiere zu leichtfüssigen Kletterern.

Bock: bis 1 m lange Hörner, säbelförmig nach hinten gekrümmt, mit ausgeprägten Knoten (die NICHT das Alter angeben – pro Jahr werden 1-3 neue Knoten gebildet!), Fell im Sommer dunkler als im Winter

Geiss: bis zu 35 cm lange, fast glatte Hörner; etwas kleiner und zierlicher als der Bock

Fortpflanzung und Verhalten

Steinböcke haben untereinander eine altersabhängige Hierarchie, d.h. die älteren, grösseren Böcke mit den längeren Hörnern dominieren über jüngere. Diese Hierarchiestufen werden von allen Böcken akzeptiert. Zu Rangkämpfen kommt es vor allem zwischen gleichaltrigen Tieren. Die Kämpfe sind im Gegensatz zu denjenigen der Gämsen nie lebensgefährlich. Die Hörner als Zeichen von Macht und Potenz verhindern unnötigen Kräfteverschleiss.

Im Sommer leben die Steinböcke in Gruppen von zwei bis über 50 Tieren in gemischtaltrigen Gruppen. Weibchen bilden zusammen mit Kitzen und Jährlingen eigene Gruppen. Während der Brunftzeit bilden sich Gruppen beiderlei Geschlechts, nur die ranghöchsten Böcke werden zur Begattung zugelassen.

Nahrung

Sommer: vorwiegend Gras
Winter: zusätzlich Polsterpflanzen und Holzgewächse, die den ganzen Tag über gesucht werden.

Lebensraum

Verbreitung im ganzen Alpenraum zwischen 1‘600 und 3‘200 m., vereinzelt im Jura. Sie bevorzugen mit Felsen durchsetzte Hänge; im Winter halten sie sich meist in mittleren Lagen an steilen, sonnenexponierten Hängen auf; besonders in strengen Wintern suchen sie Gebiete unterhalb der Waldgrenze auf.

Reaktionen gegenüber Wintersportlern – Folgen für die Tiere

In manchen Gebieten sind die Steinböcke gegenüber Menschen wenig scheu; die Fluchtdistanz liegt oft bei 20 m oder weniger. Es gibt aber auch Gebiete, in denen sie deutlich darüber liegt, d.h. die Tiere nehmen Skifahrer und Snowboarder, die rasch herannahen, als eine grosse Gefahr wahr, was sie zu anstrengenden Fluchten treibt. Vor allem ruhende Tiere können überrascht und erschreckt werden.

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Losung

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